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Alfred Vogelsanger ist begeistert von dem angelsächsischen Verständnis Mathematik zu vermitteln. Da steht die Idee im Vordergrund und nicht die Technik als solche, sagt er.
«Wenn wir die Idee vermitteln, dann erreichen wir ein Verständnis von Mathematik und eine Begeisterung für das Rechnen, und viele Hürden, die sich dem Verstehen in den Weg stellen, fallen weg.
Die Bildungsadministration führt sowohl allerlei Referenzprüfungen als vereinheitlichte Maturitätsprüfungen ein und verleitet dadurch zum ‘teaching to the test’.
Folge davon sind – unter anderem – vorbereitete Arbeitsblätter mit Lückentext: eine Beleidigung sowohl für die Kinder und Jugendlichen als auch für die Unterrichtenden.
Im deutlichen Gegensatz dazu: Ausgehend von einer Fragestellung (idealerweise aus der Klasse oder aufgrund der Tagesaktualität) werden Lösungsvorschläge aus der Klasse moderiert und von dieser in angemessener Sprache schriftlich gefasst.
Dieser Zugang braucht Zeit. Ich möchte angehende Lehrkräfte darin bestärken, sich diese Zeit zu nehmen und dabei Mut zur Lücke zu entwickeln.»
Zur Person
Nach der Matura folgte die Ausbildung zum Sekundarlehrer phil. II, anschliessend das Studium der Mathematik an der ETH in Zürich und zwei Jahre Assistenz an der ETH.
Von 1982 bis 2017 Lehrer für Mathematik an der Kantonsschule am Burggraben in St.Gallen.