Von Valentin Ringel und Roland Jahn (Hessen/D)
Die Wirksamen Fünf haben intensiv debattiert, wie sich eine unserer Fortbildungsangebote weiterentwickeln liessse: Während Goaly für eine stärkere Zielklarheit steht, streiten sich Framy und Teamy darum, wie stark Ziele vorgegeben (Framy) oder von den Lernenden gewählt (Teamy) werden. Flexi weist daraufhin, dass beides möglich ist. Feedy beharrt in dieser Situation darauf, dass sowohl vorgegeben als auch selbstgewählte Ziele im Vorfeld transparent gemacht und am Ende betrachtet werden.
Ach so, Ihr wollt wissen, um was es dabei konkret geht? Nun:
Im Rahmen unseres Fortbildungsschwerpunktes Agilität haben wir, das Team «Agiles und kollaboratives Arbeiten» der Hessischen Lehrkräfteakademie, unsere zuvor abgeschlossene Fortbildungsreihe «Lernen in agilen Prozessen» reflektiert. Dazu haben wir gezielt Jasmin Veninis «Korkies» verwendet, um besser auf agile Elemente sowie Erfolgsfaktoren unserer Fortbildung zu achten.
Im Zentrum unserer Rückschau stand der Fortschritt für unsere Teilnehmenden und das Erreichen der gesetzten Meilensteine und deren Messbarkeit. Die Kernfrage: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Teilnehmenden die erlebte Fortbildung als sinnhaft erlebt haben?
Rollenverteilung sind wir bei unseren Teamtreffen schon gewohnt. Oft verteilen wir Rollen wie «Fokusbeschleuniger» oder «Persona: Teilnehmerin«. Die Arbeit mit den Wirksamen Fünf erschien uns sinnvoll. Die Verteilung der «Korki-Rollen» hat uns in dieser Retrsopektive aber auch im Sinne der Selbstähnlichkeit dabei geholfen, unsere zentralen Anliegen im Gespräch im Blick zu behalten.
Wir arbeiten in unserem Team selbst agil und möchten unsere Fortbildungsangebote ebenfalls agil gestalten. Da liegt es nahe, mit den «Korkies» zu arbeiten, weil sie helfen, Dinge in einem guten Sinn agil zu tun bzw. zu denken, um so den Bedürfnissen der Teilnehmenden zu werden.
Aus all diesen Gründen verteilten wir also dieses Mal die Korki-Rollen in unserem Team. Damit das gut gelingt, sichteten die betreffenden Personen von uns zuvor nochmals die jeweiligen Charakereigenschaften (kurze Lektüre in der Forschungsarbeit von Jasmin Venini), um sich gut mit der Rolle zu identifizieren.
Durch die Wirksamen Fünf sind wir auf verschiedene Spannungsverhältnisse in der Fortbildungsanlage gestossen. Während einerseits eine Zielklarheit der Fortbildung besteht, sollte diese so weit gefasst sein, dass die Anliegen, mit denen die Teilnehmenden zur Veranstaltung gekommen sind, Raum finden, um eigene Ideen zu entwickeln.
Intensive Diskussionen
Darum – und so sind wir wieder beim Anfang dieses Blogbeitrags – sind sich Framy und Teamy etwas in die Haare geraten, wie stark Ziele vorgegeben (Framy) oder von den Lernenden gewählt (Teamy) sein sollen. Flexi, logisch, fand, beides sei möglich, schliesse sich nicht aus, sei entspannt zu kombinieren. Feedy beharrt in dieser Situation darauf, dass sowohl vorgegeben als auch selbstgewählte Ziele im Vorfeld transparent gemacht und am Ende betrachtet werden. Goaly fand, so oder so könnten wir die Klarheit der Ziele noch etwas stärken.
Tipps für alle, die auch wollen – und Fazit: Wir haben dieses Gespräch unter den Wirksamen Fünf bewusst vorerst nicht aufgezeichnet bzw. mitprotokolliert, um so eine ungezwungene Atmosphäre zu schaffen. Wir verwendeten ca. 20min für unser angeregtes Gespräch in den verteilten Rollen und konnten so relativ schnell neue Erkenntnisse gewinnen. Wichtig dabei war, dass alle in ihren Rollen blieben und diese konsequent vertraten. Es bereitete viel Freude, in diesem Rollenspiel zu agieren und brachte uns zügig einige Erkenntnisse bezüglich nötiger Anpassungen für einen zweiten Durchlauf der Fortbildungsreihe.
Danke, den Wirksamen Fünf!
Und hier noch die Kontakte zu den beiden Fortbildungsfachpersonen: Va*************@bi*****.de und Ro*********@bi*****.de .