An der HfaB entwicklen sich manchmal spannende Dinge. So geschehen in den letzten Wochen. Heinz Bayer berichtet:
Eine entwicklungsorientierte Geschichte
Als mir Christof Arn Folgendes schrieb: «Lieber Heinz. Jasmin Venini hat ja die spannende Forschungsarbeit gemacht, zu der Du kürzlich gezeichnet hast. Im Blogbeitrag sind die fünf Kernelemente/Prinzipien für agilen Unterricht genannt, in der beigefügten gesamten Arbeit sind sie genauer beschrieben. Anfrage an Dich: Würdest Du uns fünf Figürchen bauen, die diese fünf Prinzipien personalisieren/verkörpern? Damit wir damit spielen können…» war mir noch vollkommen unklar, wie er das mit dem Spielen meinte. Aber natürlich konnte ich trotzdem einmal die 5 Prinzipien in Pappe giessen und ihnen Namen mitgeben.
- Flexi für Flexibilität
- Goaly für Zielorientierung
- Teamy für die Autonomie des Teams
- Feedy für Feedback
- Framy für Frameworks.
Jasmin Venini schaltete sich dazu. Sie meinte: «… Ausgangspunkt könnte für jede Figur die Frage sein, wie es ihr mit der beschriebenen Unterrichtssituation geht (also ob das Prinzip, für welches die Figur steht, berücksichtigt wird.). Es könnte beispielsweise ‹Feedy› ganz zufrieden sein, weil die Lehrperson bereits sichergestellt hat, dass die SuS regelmässig Rückmeldung bekommen. ‹Flexi› hingegen ist unzufrieden, weil das Feedback gar keinen Einfluss auf den weiteren Unterrichtsverlauf hat. Die Figuren könnten dann formulieren, was sie bräuchten, damit sie zufriedener sind.…»
Wir nannten sie ursprünglich Korkies, weil die Pappfigürchen zuerst in Korken steckten.
Nachdem Christof Arn die kleinen Gesell:innen umgehend und erfolgreich in einer Lehrerfortbildung eingesetzt hatte, habe ich sie auch einmal versuchsmässig als Opener für Schüler:innen verwendet, denen ich das Prinzip meiner Brain Travelling Tour näher bringen wollte.
Die Reduktion auf die 5 Aspekte ist breit einsetzbar, auf den Punkt gebracht und flexibel veränderbar. Die wirksamen Fünf sind angenehme Begleiter!
Praxisblick
Bei meiner kurzen Einführung in das Konzept ging es um Folgendes:
Goaly: Die Schüler:innen brauchen ein Berufsziel – ohne fehlt der Sog
Flexi: Da es sich um sehr unterschiedlich aufgestellte Schülerpersönlichkeiten handelt, gibt es natürlich keinen Plan für die Zielerreichung. Jede:r muss sich auf seinen eigenen Weg machen. Allerdings am besten mit Teamy: Denn natürlich stärkt ein Team die eigene Entwicklung. Wie? Man muss wissen, wo man selbst steht und wo das Team steht. (Hattie Studie oberste Schublade). Also Feedy, Feedy, Feedy. Na ja und bei der Brain-Travelling-Tour besteht Framy aus zwei Heften. Eines für das Teamfeedback und eines für das Individuelle Feedback. Für die Selbstreflexion.
Goaly-Flexi-Teamy-Feedy & Framy. Ich hatte beim Erzählen meine Figuren nach und nach hingestellt und dann am Ende umgedreht. Hinten drauf stand POWER. Um zu erklären, dass es auf die gemeinsame Wirkung von den wirksamen Fünf ankommt. Weder ein Ziel alleine noch ein Heft ohne aktives Tun bringen etwas.
Die wirksamen Fünf als Hingucker bei der Einführung in ein agilen Settings und puzzlemässig entsprechend gestaltet? Oder Mittelpunkt einer kompletten Diskussion über Unterricht? Unsere 5 Gesell:innen befinden sich noch in der Entwicklung. Mal sehen, was die kleinen Kerle noch alles können. Wir werden berichten.
Heinz Bayer alias Otto Kraz
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